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Feststellanlagen und wie sie Brandschutztüren barrierefrei machen

Geschlossene Brandschutztüren können beim häufigen Durchschreiten lästig sein. Wenn sie allerdings mit einer Feststellanlage ausgestattet sind, dürfen sie offenbleiben. Wir verraten, wie sie den Konflikt zwischen Barrierefreiheit und Sicherheit lösen.

Brände vernichten in Deutschland pro Jahr ein volkswirtschaftliches Vermögen von mehreren Milliarden Euro. Nach Angaben der Versicherungswirtschaft führt jeder dritte Brand in der Industrie zu Sachschäden von mehr als 500.000 Euro. Und die Gefahr für Leib und Seele lässt sich nur schwer oder überhaupt nicht durch Zahlen beziffern.

Brandgeschützt und barrierefrei?

Für den vorbeugenden Brandschutz sind Brandschutztüren also von zentraler Bedeutung. Sie schützen nicht nur vor dem Durchtritt von Flammen, Hitze und Rauch, sondern als Feuerschutzabschlüsse ermöglichen sie auch die sichere Nutzung von Flucht- und Rettungswegen. Dafür müssen sie allerdings selbstschließend sein.

Im Gebäudealltag ist das aber oft unpraktisch: Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen kann eine geschlossene Brandschutztür eine erhebliche Barriere darstellen. Daher sollen sie meist über längere Zeit oder sogar dauernd offenstehen.

Was aus Brandschutzsicht aber grob fahrlässig ist: Keile, Haken oder andere Mechanismen, die die Türschließung blockieren. Mehr noch: Laut § 145 Abs. 2 Nr. 2 StGB sind Manipulationen dieser Art sogar strafbar.

Wozu also Feststellanlagen?

Feststellanlagen können Brandschutztüren offenhalten, indem sie die Funktion von Schließmitteln „kontrolliert unwirksam“ machen. Dabei bestehen sie als Gerätekombination aus mindestens einem Rauchmelder, einer Auslösevorrichtung, Feststellvorrichtung und der nötigen Energieversorgung.

Das Funktionsprinzip ist einfach: Die Feststellanlagen halten Türen für größtmögliche Barrierefreiheit offen. Erkennt der an der Feststellanlage angeschlossene Melder aber Rauch, wird die Brandschutztür und damit der Feuerabschluss automatisch durch den Türschließer geschlossen. Zusätzlich besteht auch immer die Möglichkeit, die Feststellung via Hand oder via Tür-Schließen-Taster zu lösen.

Ist die Tür zweiflügelig, sorgt eine integrierte Schließfolgeregelung dafür, dass die Flügel in korrekter Reihenfolge schließen. So verhindern Feststellanlagen wirksam, dass sich schädliche Rauchgase ausbreiten, von denen ­– mehr noch als vom Feuer – die größte Gefahr für Menschen ausgeht.

Feststellanlagen: Einfach sicher, einfach nachzurüsten

Besonders in Gebäuden mit regem Betriebs- und Publikumsverkehr sind Feststellanlagen empfehlenswert. Und vor allem in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder anderen Einrichtungen, in denen die Barrierefreiheit besonders wichtig ist. Nicht zuletzt spielen Feststellanlagen auch für die Hygiene eine indirekte Rolle: Dürfen viel beanspruchte Türen für den Durchtritt offenbleiben, ergeben sich deutlich weniger Kontaktflächen, über die Viren oder Bakterien übertragen werden.

So sind Feststellanlagen fast überall im Einsatz, um die Gebäudesicherheit bei gleichzeitiger Barrierefreiheit zu erhöhen. Mit Stromversorgung, oder batteriebetrieben – die kompakten Systeme lassen sich auch einfach nachrüsten. Falls Sie mehr darüber erfahren möchten: #weknowhow

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