4 Smart Buildings, die den Weg in die Zukunft weisen

Bürogebäude, Tankstelle, Flughafen-Center: So sieht der Dreiklang aus, wenn vernetzte und digitale Gebäudetechnik im Einsatz ist. Mit Superlativen wird dabei nicht gegeizt: Entdecken Sie das mit Abstand nachhaltigste Bürogebäude der Welt, den neuen, smarten Bürowürfel mit virtuellem Gehirn in Berlin, eine digitalisierte Stromtankstelle, die die Elektromobilität der Zukunft auflädt und ein Center am Flughafen Zürich, das in Sachen Komfort und Funktionalität neue Maßstäbe setzt.
#1: The Edge ist das grünste Bürogebäude der Welt
Im Geschäftsviertel in Zuidas in Amsterdam steht das 40.000 m2 große Bürogebäude The Edge, das eine radikal neue Arbeitsumgebung schafft, die als Katalysator für die Transformation ins digitale Zeitalter dienen soll. Stichwort: New Work. Das Gebäude ist aber nicht nur eins der „intelligentesten“, sondern erwiesenermaßen auch das nachhaltigste der Welt: Mit der höchsten BREEAM-Bewertung (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) von 98,3 % ist es nicht nur energieneutral, sondern energetisch positiv.
The Edge verbraucht 70 % weniger Strom als vergleichbare Bürogebäude. Das Dach und die nach Süden ausgerichtete Fassade enthalten die größte Anordnung von Photovoltaik-Paneelen aller europäischen Bürogebäude. Ein Speichersystem für thermische Energie aus Grundwasserleitern liefert die gesamte für Heizung und Kühlung erforderlichen Ressourcen.
Die Gebäudebelegung, Personenströme, Beleuchtungsniveaus, Luftfeuchtigkeit und Temperatur werden kontinuierlich gemessen, um die vorhandenen Systeme anzupassen.
Das eine mobile App sich unter anderem noch merken kann, wie die Mitarbeiter ihren Kaffee mögen, bleibt dann nur eine Randnotiz.
#2 cube berlin – Das smarteste Gebäude der Hauptstadt
Mitten in Berlin, in prominenter Lage auf dem Washingtonplatz und in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof, befindet sich das neue Smart Commercial Building cube berlin.
Das volldigitalisierte Bürogebäude ist mit einer künstlichen Intelligenz, dem „Brain“, ausgestattet, die dank intelligenter, digitaler Sensorik und einer selbstlernenden Software, aus der Umwelt sowie aus dem Verhalten, den Bedürfnissen und Vorlieben der Nutzer lernt und somit das Gebäude absolut ressourcenschonend und energieeffizient steuert.
Insgesamt sorgen 950 Jalousien für angenehme Lichtverhältnisse und die notwendige Verschattung im Gebäude. Eine in die Gebäudeautomation integrierte Wetterstation, die über BACnet-IP verknüpft ist, übernimmt die Steuerung. Nicht genutzte Flächen werden erkannt und Heizung, Kühlung, Lüftung oder Licht automatisch für die entsprechenden Bereiche abgeschaltet.
Im “Open Space“ des modernen Office Gebäudes, einem offenen und flexibel nutzbaren Bereich, ergibt sich der optimale Wohlfühlwert aus einem Mittelwert der im Raum befindlichen Personen.
Manuell steuern lässt sich das Gebäude außerdem via Smartphone App: schlüsselfreier Zutritt, Licht- und Raumklima, Jalousien, Steuerung des Fahrstuhls, Lieferdienste oder Raumbuchungen.
#3: Deutschlands größte Stromtankstelle
Noch rollen die Bagger, in etwa einem halben Jahr sollen die ersten Ladestationen bereitstehen: An der Autobahn A8 bei Zusmarshausen in Bayern entsteht Deutschlands größte Stromtankstelle, die bis zu 4.000 Elektroautos kontinuierlich mit Energie versorgen soll. 44 Stück sollen dabei gleichzeitigen Zugang zu Strom erhalten. In der Theorie werden 24 Supra-Schnelllader mit einer Leistung von 350 kW die Akkus in nur zehn Minuten vollständig aufladen können.
Natürlich mit erneuerbarem Strom, der vor allem aus einer regionalen Photovoltaikanlage und regionaler Wasserkraft stammt. Die Erzeugung wird auf den Ladebetrieb abgestimmt, ein ausgeklügeltes Energiemanagement und ein 1,2 Megawattstunden Energiespeicher steigern die Kosteneffizienz.
Da der Ladevorgang in der Praxis dann doch meist länger dauert, muss der Aufenthalt noch so kurzweilig und interessant wie möglich gestaltet sein. Und so liegt der Fokus neben der Reduzierung der Betriebskosten (es sind auch besonders energiesparende Schiebetüren verbaut) auf einer multifunktionalen Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. Dafür ist diese vollständig digitalisiert und über eine eigene Smartphone-App nutzbar: Nach der Registrierung wird das eigene Auto zur passenden Ladesäule geleitet. Das Essen lässt sich für einen längeren Aufenthalt „Just in Time“ vorbestellen oder die bereits im Web geshoppten Einkäufe bequem abholen.
#4: THE CIRCLE am Airport Zürich
In Zürich befindet sich der größte Flughafen der Schweiz, der bereits 1984 eröffnet wurde. dormakaba hat mit zahlreichen Lösungen dazu beigetragen, dass das wichtige Drehkreuz im internationalen Flugverkehr heute sicher und barrierefrei betreten und durchquert werden kann.
Seit neuestem gibt es einen unmittelbaren Nachbarn, der Mietern, Mitarbeitenden und Gästen ein Maximum an Qualität, Komfort und Effizienz sowie eine personalisierte und digitale Erlebniswelt bietet: THE CIRCLE heißt das Smart Building, das als eines der innovativsten und nachhaltigsten urbanen Zentren Europas gilt. Dabei ist die vollständige Digitalisierung das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen der Flughafen Zürich AG und Microsoft Schweiz.
Und so sieht sie aus: Auf einer IoT-Plattform (Internet of Things) werden digitale Services angeboten, die den Mitarbeitenden und Gästen unter anderem einen Virtual Concierge, Standort- und Arbeitsplatzzuweisungen bieten. Darüber hinaus kann die bestehende Plattform mit anderen Lösungen von Drittanbietern verknüpft werden, wodurch wieder neue Möglichkeiten entstehen sollen. Zur Steuerung der Beleuchtung, Ventilation, Heizung, Kühlung und Verblendung kommen zudem smarte Sensoren zum Einsatz, die permanent Personenströme, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Beleuchtung, CO2-Werte und die Geräuschkulisse analysieren.
Fazit: smart ist gut, nachhaltig noch besser!
Sie sehen: Nicht nur Komfort, Funktionalität und Barrierefreiheit spielen in digitalisierten Gebäuden eine Rolle. Es kommt vor allem und wegen der ehrgeizigen Klimaziele in Zukunft mehr denn je auf die Nachhaltigkeit an. Und da gibt es auch bei Smart Buildings noch jede Menge Luft nach oben: Lesen Sie auch unser Whitepaper und erfahren Sie, wie das Smart Building durch mehr Energieeffizienz zur Einhaltung der Klimaziele beitragen kann: Zum Whitepaper.